Die Great Ocean Road und einige ihrer beeindruckenden Felsskulpturen

Am Mittwoch startet Maximilian schon recht enthusiastisch den Tag und verschwindet noch vor dem Frühstück zum Trampolin, das zur Anlage gehört, in der unser Apartment steht. Nachdem wir ihn, total verschwitzt an diesem heißen Morgen, doch noch zum Frühstück bewegen können, fahren wir von Peterborough weiter an der Great Ocean Road entlang.

Wir klappern weitere Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road ab, wobei uns die Hitze zu schaffen macht. Zusätzlich gibt es an fast jedem sehenswerten Lookout sehr viele Touristen und noch tausendmal mehr Fliegen, die unsere Stimmung und unseren Sinn für die fantastische Küstenlandschaft ein wenig trüben.

In der ‚Grotto‘ halten wir uns besonders kurz auf, da sich dort die Hitze staut und zu viele Touristen sich die Treppe zum Felsenkunstwerk hinunterwagen. Begleitet werden sie alle von einer Schaar Fliegen, die sich durch fuchtelnde Hände leider nur kurzzeitig vertreiben lassen. Trotz all den Plagen, die der heutige Tag mit sich bringt, ist ‚The Grotto‘ eine bezaubernde Felsformation, die zugleich eine Luke zum tosenden Meer und ein Bogen über einem friedlichen Rockpool ist.

Bei der London Bridge, unserem nächsten Halt, ist es angenehmer, da hier eine frische Meeresbriese die Hitze und die Fliegen etwas vertreibt. Dieses Naturphänomen entstand, wie die anderen Felsenkunstwerke an der Küstenstraße, durch die Einflüsse von Wind und Wetter über Tausende von Jahren. Bis 1990 war die London Bridge eine doppelspurige Brücke, die mit dem Festland verbunden war. Gebildet wurden die beiden Brücken, indem die schwächeren Schichten zur Basis hin durch Natureinwirkungen abgetragen wurden. Heute steht nur noch der rechte Teil der Brücke im Meer, während der fehlende Teil auch als solcher Wahrgenommen wird.

Bevor wir nach Port Campbell kommen, statten wir dem ‚Arch‘ noch einen Besuch ab. Hierbei handelt es sich um einen natürlich geformten Bogen, der hoch aus den Wellen ragt. In Port Campbell werden wir zwar heute Übernachten, jedoch haben wir noch Zeit bis zum Schlafengehen. Wir fahren also noch ein Stück an der Great Ocean Road entlang und sehen uns als nächstes Highlight den ‚Backers Oven‘ an. Dieser ist nur durch eine holprige Schotterpiste erreichbar, wodurch sich nur wenige Touristen hierher verirren.

Beim ‚Loch Ard Gorge’ verbringen wir danach etwas mehr Zeit, da man dort zum Strand hinunter gehen kann. Die Bucht ist umgeben von hohen Felswänden und wirkt gigantisch, trotz dem Trubel und der ganzen Touristen, die eine Abkühlung im kalten Meer suchen. Auch Maximilian und Viviane genießen eine herrliche Abkühlung im Eiswasser, während Tobias am Ufer bleibt und Fotos macht. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da der Sog des Meeres hier in der Bucht ganz schön stark ist.

An diesem Tag schaffen wir es noch ein Stück weiter und bewundern die Felsskulpturen ‚Mutton Bird Island‘, ‚The Island Archway‘ und ‚The Razorback‘. Danach kehren wir nach Port Campbell zurück und freuen uns endlich auf eine herrliche Dusche und unser leckeres Abendessen.